Berufseinstieg von Flüchtlingen - Chancen und Probleme des Übergangs in die Arbeitswelt

Die hohen Flüchtlingszahlen 2015 verweisen auf die Notwendigkeit und auf die Dringlichkeit einer praxisbezogenen Forschung zu Problemen des Berufseinstiegs von Flüchtlingen.

Die zentrale Forschungsfrage ist, welche Orientierungen, Lernprozesse und Handlungsstrategien Flüchtlinge im Übergang zu einer beruflichen Tätigkeit in ihrem sozialen Kontext entwickeln und welche Erfahrungen Arbeitgeber_innen und Unterstützungssysteme mit ihnen machen. Dies ist Teil der aktuellen Übergangsforschung in der Sozialpädagogik, die in Tübingen einen Schwerpunkt hat. Zur Erklärung der Übergangsprobleme in den Beruf bezog sich die Übergangsforschung bisher v.a. auf den theoretischen Ansatz der Individualisierung in der Postmoderne, wichtig scheint dagegen für den Übergang von Flüchtlingen eine soziale Netzwerktheorie.

Im Mittelpunkt der geplanten qualitativen Studie stehen verschiedene Gruppen von jungen Flüchtlingen (unter 35 Jahre), unterteilt nach Bildungsniveau, Ausbildungsstand und Geschlecht und ihr Übergang in den Beruf, d.h. ihre Suche nach dem Berufseinstieg oder ihren gerade erreichten Einstieg.

Insgesamt handelt es sich um eine qualitative Studie als Ergänzung zu bestehenden quantitativen Umfragen (z.B. der aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung).

- Gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung -